Lexikon der Begriffe

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Terminalschlaf

"Als Terminalschlaf bezeichnet man den Schlaf am Ende eines meist generalisierten tonisch-klonischen Anfalls. Er entspricht einem normalen Tiefschlaf, ist harmlos und sollte nicht unterbrochen werden. Der Terminalschlaf ist von unterschiedlicher Dauer von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden."

Testfairness

"Testfairness ist ein Begriff aus der Psychologischen Diagnostik und Testtheorie. Testfairness stellt ein Gütekriterium von Tests dar."

Teststatistik

"Eine Teststatistik ist eine spezielle reellwertige Funktion in der Testtheorie, einem Teilgebiet der mathematischen Statistik."

Tetralemma

"Das Tetralemma in der systemischen Strukturaufstellung ist eine von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelte Adaptation eines logischen Schemas aus der indischen Logik für die Anwendung im Bereich von systemischem Coaching, Beratung und Therapie und der systemischen Strukturaufstellung."

Therapeutische Breite

"Als therapeutische Breite eines Arzneimittels bezeichnet man den Abstand zwischen seiner therapeutischen Dosis und einer Dosis, die zu einer toxischen Wirkung führt."

Tourette-Syndrom

"Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom (kurz Tourette-Syndrom) ist eine angeborene Erkrankung des Nervensystems. Häufig ist die Ursache durch Veränderungen am Erbgut bedingt. Hauptmerkmale sind unwillkürliche Bewegungen (Tics, von französisch tic ‚nervöses Zucken‘) und ebenfalls Tic-artige Laut- oder auch sprachliche Äußerungen. Einfache motorische Tics können sich als Augenblinzeln, Naserümpfen, Kopfwerfen oder Grimassenschneiden äußern. Beispiele für einfache vokale Tics sind das Ausstoßen von bedeutungslosen Lauten, Husten oder das Nachahmen von Tiergeräuschen. Unter die Kategorie der komplexen Tics fallen im motorischen Bereich das imitierende Grimassenschneiden und das Nachmachen von Handlungen anderer. Komplexe vokale Tics sind das Nachsprechen von Wörtern oder das Herausschleudern obszöner und aggressiver Ausdrücke. Das Tourette-Syndrom wird zu den zentralnervösen Bewegungsstörungen gerechnet. Primäre Tic-Störungen können weder geheilt noch ursächlich behandelt werden. Es stehen lediglich lindernde Behandlungsansätze zur Verfügung. Die Namensbezeichnung bezieht sich auf den französischen Neurologen und Psychiater Georges Gilles de la Tourette, der das Krankheitsbild erstmals 1884/1885 auf Anregung seines Lehrers Jean Martin Charcot beschrieb. Allerdings wurde schon 1825 durch Jean Marc Gaspar Itard über eine seiner Patientinnen berichtet."

Transduktion

"Als Signaltransduktion werden in der Biochemie und Physiologie Prozesse bezeichnet, mittels derer Zellen zum Beispiel auf äußere Reize reagieren, diese umwandeln, als Signal in das Zellinnere weiterleiten und über eine Signalkette zum zellulären Effekt führen."

Transitorische ischämische Attacke

"Eine transitorische ischämische Attacke (TIA), in der Schweiz Streifung genannt, ist eine Durchblutungsstörung des Gehirns, welche neurologische Ausfallserscheinungen hervorruft, die sich innerhalb von einer Stunde vollständig zurückbildet. Früher wurde dieser Zeitraum mit höchstens 24 Stunden definiert. Die Definition der TIA unterliegt aktuell einer noch nicht abgeschlossenen Diskussion. Oftmals wird auch heute noch das Zeitfenster von 24 Stunden genannt, beispielsweise in der Leitlinie Schlaganfall der deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Stand 2012. Bildet sich die Symptomatik nicht vollständig zurück, so handelt es sich definitionsgemäß um einen ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt). Die TIA gilt als typischer Vorläufer eines Hirninfarkts."

Transtheoretisches Model

"Das Transtheoretische Modell ist ein Konzept zur Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Beeinflussung von intentionalen Verhaltensänderungen."

Trichotillomanie

"Bei der Trichotillomanie handelt es sich um eine komplexe Störung der Impulskontrolle, deren augenscheinlichstes Erscheinungsbild darin besteht, dass sich Betroffene die eigenen Haare ausreißen."

Typisches Neuroleptikum

"Die Neuroleptika der ersten Generation, auch als typische Neuroleptika bezeichnet, sind bei 30–40 % der Patienten unwirksam. Außerdem verursachten sie neben der erwünschten antipsychotischen Wirkung eine Reihe von Nebenwirkungen, darunter das sogenannte extrapyramidale Syndrom. Dabei handelt es sich um Störungen der Bewegungsabläufe, die sich beispielsweise in Form einer Sitzunruhe oder einer Muskelstarrheit ähnlich wie bei Parkinson-Erkrankten äußern. Je stärker ein typisches Neuroleptikum antipsychotisch wirkt, desto stärker sind auch diese Nebenwirkungen. Zudem wirken die typischen Neuroleptika nicht gegen die sogenannten Negativsymptome der Schizophrenie und können diese sogar verschlimmern."