Razock?

Wieso, weshalb, warum Razock? Was gibt es über Razock zu erzählen, außer dass es eine Lernplatform ist? Dies:

Was bedeutet "Razock"?

Der Name entstand aus Versehen. Sebastian: "Vor einigen Jahren war bei meinem Sohn die Kinderbuchreihe "Sternenritter" der Hit schlechthin. Das ging so weit, dass er mich bat, zum Thema ein Spiel zu programmieren. 'Wie soll es denn heißen?!', fragte ich. 'Razock!', sagte er nicht, habe ich aber verstanden. Also kaufte ich die Internet-Domainen für Razock. Aus dem Spiel wurde über die Zeit nichts. Die ursprüngliche Euphorie erlosch. Irgendwann jedoch bemerkte das Kind, dass der Name "Razock" schon merkwürdig sei. Stellt sich heraus: Von ihm einmal gemeint war "Atrox", denn Graf Atrox ist der Bösewicht bei den Sternenrittern. Ein Missverständnis also.

Wie spricht man "Razock" aus?

Wir haben viele Versionen gehört. Englisch betont, gemischt, irgendwas. "Räzock", "Reysock", "Rasock" ... wir lieben sie alle 🥰. Wir sagen einfach Razock. Ein R, ein a und zock. [ˈʁaːt͡sɔk]

Wie entstand Razock?

Das ist ein lange Geschichte...

Es ist Ende 2014, Anfang 2015. Ina beginnt sich auf die Psychotherapieprüfung vorzubereiten. Bücher werden gekauft und gewälzt, Notizen gemacht, Lerngruppen besucht, man tauscht sich aus, diskutiert und: Man erarbeitet Fragen, mit denen das eigene Wissen kontrolliert wird. Wissen muss man für die Prüfung viel, sehr viel, aus den verschiedensten Bereichen. Ina’s Herangehensweise ist, sich Fragen zu überlegen, die es dann zu beantworten gilt. So hat sie schon während des vorangegangenen Studiums gelernt: Die Perspektive wechseln, überlegen, was man gefragt werden könnte. Diese Überlegungen aufschreiben. Und immer wieder Fragen zu den Themenkomplexen notieren, inklusive Hintergründe formulieren. Anschließend die richtigen Antworten suchen.

Letztes Quartal 2015. Ina lernt nun intensiv, hat immer und überall Unterlagen und Bücher dabei, um freie Zeit zum Lernen zu nutzen. Außerdem hat Ina ein Kind geboren. Wenn der Kleine schläft, dann lernt sie. Im März 2016, nur etwa ein halbes Jahr von da an, wird die Prüfung stattfinden. Die Schlepperei der Bücher und Unterlagen ist anstrengend und unhandlich, weshalb bald nur noch jeweils vorgefertigte Zettel mitgenommen werden, wenn das Kind durch die Stadt geschoben und zum Schlafen gebracht wird. Irgendwie ist das alles diffus anstrengend und nicht sonderlich praktisch, eher nervig.

Anfang 2016 fragen wir beide uns, weshalb es eigentlich keine gute App gibt, mit der man lernen kann. Eine die nicht einfach nur beim Anlegen von Karteikarten hilft, sondern eine, die selbst schon einen ordentlichen Fragenkatalog enthält. Wir entdecken eine App - die es heute aber schon nicht mehr gibt. Zudem stellen wir fest, dass diese alte App zwar Fragen, aber keine Antworten liefert. Unbefriedigend. Die Idee in uns aber keimte.

Weil wir nun immer wieder darüber sprechen, dass wir doch Fragen haben, die Ina erstellt hat und dass eben auch die richtigen Antworten von ihr erarbeitet wurden, dränge ich sie eines Tages, diese Fragen bei Gelegenheit doch einfach mal in einem einfachen Formular zu digitalisieren, damit wir die Fragen irgendwie sinnvoll verwenden können. Ich habe dazu Google Forms benutzt, ihr das notwendige Formular erstellt und mit einer Tabelle verknüpft, in der die Daten gesammelt werden sollten. Soweit, so einfach. Nur benutzt hat Ina das Formular dann doch nicht. Zu abstrakt, zu weit weg von einem wirklichen Verwendungszweck.

Lange Zeit passierte nichts. Also, "nichts" bezogen auf Razock. Die Prüfung kam, Ina bestand. 2016 neigt sich dem Ende zu. Wir wissen nicht mehr genau, wie es dazu kam, doch ab etwa Herbst 2016 unterhalten wir uns wieder immer wieder über die Prüfung und darüber, dass man die Vorbereitung doch besser, einfacher gestalten können müsste. 2016 und noch immer keine gute App zur Vorbereitung auf die Prüfung in Sicht?! Es kommt der Punkt, an dem ich entscheide, ein simples Quiz zu programmieren. Kurz darauf steht die erste, sehr einfache Version. Ina ist begeistert und sie beginnt, die ersten Fragen zu erstellen.

Vor allem diese Tätigkeit, Fragen und Antworten zu generieren, ist langwierig. Die Fragen sollen gut sein, nicht zu einfach und dennoch lösbar. Sie sollen herausfordern, zum Grübeln, recherchieren der Hintergründe und immer wieder auch um die Ecke denken anregen. Außerdem (und besonders wichtig) sollen sie sich am IMPP Gegenstandskatalog entlang bewegen - so wie die Fragen in der richtigen Prüfung auch. Zusätzlich zu den korrekten Antworten mussten auch falsche, aber den Anschein nach sinnvolle Antworten (Distraktoren) erstellt werden. Da kann einem schon mal der Kopf rauchen ...

Am 21. August 2017 geht Razock mit gerade einmal 300 Fragen still und heimlich online. Bis Ende 2017 finden 70 Benutzer:innen ihren Weg zu Razock. Wir freuten uns und verbuchten das kleine Wachstum als Erfolg. Wir wollten ja nix, nur eine Platform zum Lernen schaffen. Und nun vertrauten Menschen Razock, die zuvor noch nie davon gehört hatten. Wie großartig war das denn bitte?!

Tausende Benutzer:innen, Millionen Antwortversuche und ein paar Jahre später holen wir uns mit Ariane Unterstützung ins kleine Team, die unverzichtbar ist. Ariane, ihres Zeichens Doktorin der Psychologie, war Benutzerin von Razock und fiel uns auf, weil sie immer wieder qualifizierte E-Mails an uns schickte, Fragen stellte, Erläuterungen formulierte. Sie schien Razock sehr zu mögen 😊. Ariane teilt mit uns die Freude, Ideen zu wälzen, das Projekt zu verbessern und voranzubringen. Nicht zuletzt übernimmt sie nun die Erstellung neuer Fragen für den Katalog. Dieser Katalog ist nicht weniger als das Herzstück und goldwert.

Die Geschichte geht weiter ...

"Wir stellen die Fragen der Zukunft, nicht die der Vergangenheit!"

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