Lexikon der Begriffe

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Pädophilie

"Der Begriff Pädophilie bezeichnet das primäre sexuelle Interesse an Kindern, die noch nicht die Pubertät erreicht haben. Sofern es dauerhaft ist und der Betroffene darunter leidet oder wenn die Person reale Sexualkontakte mit Kindern auslebt, wird Pädophilie als psychische Störung angesehen, und zwar als Störung der Sexualpräferenz."

Panikstörung

"Die Panikstörung ist eine Form der Angststörung. Die Betroffenen leiden dabei unter plötzlichen Angstanfällen, ohne dass objektiv gesehen eine reale Gefahr besteht."

Paramnesien

"Paramnesie bezeichnet eine Gedächtnisstörung, bei der die betroffene Person Erinnerungen an Ereignisse hat, die nicht stattgefunden haben."

Parasympathikus

"Der Parasympathikus ist eine der drei Komponenten des vegetativen Nervensystems. Er ist beteiligt an der unwillkürlichen Steuerung der meisten inneren Organe und des Blutkreislaufs. Er wird auch als „Ruhenerv“ oder „Erholungsnerv“ bezeichnet, da er dem Stoffwechsel, der Erholung und dem Aufbau körpereigener Reserven dient (trophotrope Wirkung)."

Parathymie

"Bei der Parathymie handelt es sich um eine Störung bei der Äußerung von Gemütserregungen (Affekten). Sie äußert sich durch ein Missverhältnis zwischen dem gegenwärtigen inneren Erleben und dem äußeren Gefühlsausdruck bzw. der äußeren Situation (z. B. Lachen und Heiterkeit auf einer Beerdigung)."

Pareidolie

"Pareidolie bezeichnet das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen. Sie ist eine Variante der Clustering-Illusion."

Parkinson

"Die Parkinson-Krankheit oder der Morbus Parkinson (weitere Synonyme: Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS), Parkinsonsche Krankheit, umgangssprachlich auch Schüttelkrankheit,[1] ältere Bezeichnung: Paralysis agitans für „Schüttellähmung/Zitterlähmung“) ist ein langsam fortschreitender Verlust von Nervenzellen."

Pathologisches Spielen

"Pathologisches Spielen oder zwanghaftes Spielen, umgangssprachlich auch als Spielsucht bezeichnet, ist eine Impulskontrollstörung. Sie wird durch die Unfähigkeit eines Betroffenen gekennzeichnet, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zu ziehen droht oder diese schon nach sich gezogen hat. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen."

Peripheres Nervensystem

"Das periphere Nervensystem umfasst den Teil des Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und Rückenmarks gelegen ist."

Perseveration

"Perseveration (von lateinisch perseverare, „anhalten“) bezeichnet das krankhafte Beharren, Haftenbleiben oder Nachwirken von einmal aufgetauchten psychischen Eindrücken (z. B. Gedanken oder Vorstellungen). Dazu zählt auch das beharrliche Wiederholen von Bewegungen, Wörtern oder Zahlen in unpassendem Zusammenhang. Ein Beispiel für eine sprachliche Perseveration ist etwa der Versprecher: „Der Monat hat zwölf Monate.“ Ein ähnliches psychopathologisches Phänomen dazu ist das eingeengte Denken. In der Psychopathologie ist die Perseveration ein typisches Symptom bei formalen Denkstörungen im Rahmen psychischer Störungen. Sie wird häufig von weiteren psychopathologischen Symptomen begleitet und tritt vor allem bei der Alzheimer-Krankheit, Autismus, Schizophrenie, Zwangsstörung auf; in der Neurologie vorwiegend beim Frontalhirnsyndrom und bei Epilepsie. Auch bei ADHS kommt perseveratives Verhalten oft vor: In diesem Kontext wird dafür jedoch häufig stattdessen der Begriff Hyperfokus verwendet, der nach Meinung einiger Experten eher irreführend und sachlich nicht ganz zutreffend ist.Ebenfalls sind Perseverationen von Handlungsabläufen und Einzelbewegungen infolge von Schädigungen des zentralen Nervensystems zu beobachten. Hier sind sie häufig in Kombination mit Apraxien aller Art zu beobachten."

Persönlichkeit

"Der Begriff Persönlichkeit hat die Individualität jedes einzelnen Menschen zum Gegenstand und bezeichnet meist einen lebenserfahrenen, reifen Menschen mit ausgeprägten Charaktereigenschaften."

Persönlichkeitsstörung

"Persönlichkeitsstörungen stellen eine Klasse von psychischen Störungen dar. Bei ihnen sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur und des Verhaltens in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel oder wenig angepasst."

Persönlichkeitsstörung

"Persönlichkeitsstörungen stellen eine Klasse von psychischen Störungen dar. Bei ihnen sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur und des Verhaltens in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel oder wenig angepasst."

Pharmakodynamik

"Die Pharmakodynamik ist die Lehre über die Wirkung von Arzneistoffen im Organismus und ein Teilgebiet der Pharmakologie."

Pharmakokinetik

"Die Pharmakokinetik beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Arzneistoff im Körper unterliegt."

Phenylketonurie

"Phenylketonurie ist eine der häufigsten angeborenen Stoffwechselstörungen."

Physische Abhängigkeit

"Physische Abhängigkeit ist eine körperliche Reaktion beim Dauerkonsumenten, die zu einer körperlichen Toleranz gegenüber der Drogen-Wirkung führt und beim Absetzen der Substanz Entzugssymptome hervorruft."

Pia mater

"Die Pia mater (Zarte Hirnhaut) ist die innerste Schicht. Sie liegt dem Gehirn und Rückenmark direkt auf, bedeckt diese komplett und reicht dabei auch in alle Furchen hinein. Sie besteht aus weichem, zartem Bindegewebe und ist mit der Oberfläche des Gehirns verwachsen und lässt sich folglich nicht mit der Pinzette abheben."

Pipamperon

"Pipamperon ist ein Psychopharmakon aus der Gruppe der niederpotenten Neuroleptika (Antipsychotika) und gehört zu den Butyrophenonen. Es wirkt deutlich sedierend und weniger antipsychotisch."

Plananalyse

"Bei einer Plananalyse werden Verhaltensweisen eines Menschen in Beziehung zu seinen Bedürfnissen gesetzt. Es wird angenommen, dass verschiedene Verhaltensweisen als Mittel eingesetzt werden, um die eigene Bedürfnisbefriedigung als Ziel zu erreichen."

Post-Stroke-Depression

Prädelir

"Prädelir, Praedelirium tremens, Anfangsstadium eines durch Alkohol bedingten Delirium tremens mit Unruhe, Angst, Zittern, Schweißausbrüchen, Schlaflosigkeit, evtl. Stimmungsveränderungen mit Suizidgefahr."

Prolactin

"Prolaktin oder Prolactin (PRL), auch laktotropes Hormon (LTH), Lactotropin oder Laktotropin genannt, ist ein Hormon, das in den laktotropen Zellen (azidophil, ca. 20 % der Adenohypophyse) im Hypophysenvorderlappen gebildet wird und vor allem für das Wachstum der Brustdrüse im Verlauf der Schwangerschaft und für die Milchsekretion (Laktation) während der Stillzeit verantwortlich ist, und ferner psychische Funktionen besitzt. Bei der Hündin ist Prolaktin in der zweiten Hälfte des Zyklus (auch in der Trächtigkeit) für den Erhalt des Gelbkörpers zuständig."

Prosopagnosie

"Prosopagnosie, Gesichtserkennungsschwäche oder Gesichtsblindheit bezeichnet die Unfähigkeit, die Identität einer bekannten Person anhand ihres Gesichtes zu erkennen. Es handelt sich also um eine Form der visuellen Agnosie."

Psychische Abhängigkeit

"Psychische Abhängigkeit ein Bedürfnis bis hin zu einem zwanghaften Drang oder Verlangen nach periodischem oder dauerndem Konsum der Droge, um ein Lustgefühl zu erlangen und/oder ein Unlustgefühl zu vermeiden."

Psychodynamik

"Psychodynamik ist die Lehre vom Wirken innerseelischer Kräfte. Sie beschreibt Einflüsse auf Befindlichkeit und Verhalten des Menschen (ähnlich wie bei physikalischen Gesetzen der Dynamik und der hier üblichen Beachtung des Zeitverhaltens im äußeren Raum)."

Psychologie

"Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, deren Ziel es ist, menschliches Erleben und Verhalten, deren Entwicklung im Laufe des Lebens sowie alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Faktoren und Bedingungen sowie Verfahren zu ihrer Veränderung zu beschreiben und zu erklären."

Psychoneuroimmunologie

"Die Psychoneuroimmunologie (PNI) oder Psychoimmunologie ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems beschäftigt. Ein Nachbargebiet ist die Psychoneuroendokrinologie, das außerdem die Wechselwirkungen des Hormonsystems mit einbezieht. Das Forschungsgebiet wurde etabliert, nachdem der amerikanische Psychologe Robert Ader (1932–2011) 1974 experimentell nachwies, dass das Immunsystem mit dem zentralen Nervensystem zusammenarbeitet und lernen kann. Seitdem ist es zu einem der bedeutendsten Gebiete moderner medizinischer Forschung geworden.Eine Grundlage ist die Erkenntnis, dass Botenstoffe des Nervensystems auf das Immunsystem und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Schnittstellen der Regelkreise sind das Gehirn mit der Hirnanhangdrüse, die Nebennieren und die Immunzellen. Beispielsweise besitzen Neuropeptide die Eigenschaft, an Immunzellen anzudocken und z. B. sowohl die Geschwindigkeit als auch die Bewegungsrichtung von Makrophagen zu beeinflussen. Durch diese Grundlage werden Erklärungen möglich, warum psychologische und psychotherapeutische Prozesse sich nachweisbar auf körperliche Funktionen auswirken (Psychosomatik). Im Mittelpunkt steht die Wirkung der Psyche auf das Immunsystem, z. B. warum Stress Immunfaktoren negativ beeinflussen kann."

Psychostimulanzien

"Als Stimulanzien oder Psychostimulanzien werden psychoaktive Substanzen bezeichnet, die anregend auf den Organismus wirken. Der Begriff Stimulans (Singular) leitet sich von lat. stimulare = „anregen“ ab. Die Weltgesundheitsorganisation definiert Stimulanzien als Substanzen, die die Aktivität der Nerven erhöhen, beschleunigen oder verbessern. Andere Bezeichnungen sind Stimulantia, Psychotonika, Psychoanaleptika, Aufputschmittel oder umgangssprachlich Upper. Das Gegenteil dieser Substanzklasse sind die Beruhigungsmittel (Sedativa), umgangssprachlich Downer genannt."

Psychotherapeutische Sprechstunde

"Bevor eine weitergehende psychotherapeutische Behandlung begonnen wird, ist gemäß der Psychotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses festgelegt, dass die Patientinnen und Patienten in der Regel die psychotherapeutische Sprechstunde in Anspruch nehmen, mit einer Dauer von mindestens 50 Minuten."

Psychotherapie

"Psychotherapie als Behandlung seelischer Leiden bezeichnet die „gezielte professionelle Behandlung psychischer (seelischer) Störungen oder psychisch bedingter körperlicher Störungen mit psychologischen Mitteln“. Die dabei angewandten Verfahren, Methoden und Konzepte sind durch verschiedene Psychotherapieschulen geprägt."

Pyromanie

"Der Begriff Pyromanie bezeichnet die pathologische Brandstiftung. Betroffene Personen verspüren den Drang, Feuer zu legen und beziehen aus der Tat Befriedigung."